Start für die Wärmewende im Herzen Rastatts

An die Spaten, fertig, los: Am Dienstag (10. Mai) haben Rastatts Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch und Olaf Kaspryk, Geschäftsführer der Stadtwerke Rastatt, bei der Jahnhalle die Ärmel hochgekrempelt. Mit dem ersten Spatenstich haben sie den symbolischen Startschuss für Nahwärme in der Innenstadt gegeben. Die Stadtwerke Rastatt schaffen durch die Netzerweiterung die Voraussetzung für umweltschonendes Heizen und damit auch für die energetische Sanierung älterer Bestandsbauten im Stadtzentrum der Barockstadt. Auch das Barockschloss gehört dazu. Der erste Bauabschnitt des Projekts startet bei der Jahnhalle. Bis Mitte 2023 soll das Projekt abgeschlossen sein. Verlegt werden rund 1.100 Meter Wärmeleitungen; die Termine für die einzelnen Bauabschnitte und sich daraus ergebende Umleitungen geben die Stadtwerke Rastatt frühzeitig bekannt.

Mehrere Menschen hinter einem Sandhaufen mit einem Spaten in der Hand
V.l.n.r.: Dietrich Roth und Oliver Weiss/Firma Weiss, Rebecca Eyckmanns-Wolters und Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch/Stadt Rastatt, Geschäfsführer Olaf Kaspryk und Bernhard Dreyer/Stadtwerke Rastatt, Stefanie Schäfer/Schüßler-Plan, Ralf Matthies/I.S.E

Das kommunale Unternehmen investiert in die neuen Netzabschnitte rund 1,5 Millionen Euro, insgesamt beläuft sich das Vergabevolumen auf 2,0 Millionen Euro netto. Lassen sich 80 Prozent der bestehenden Gebäude an das Nahwärmenetz anschließen, werden der Umwelt rund 2.500 Tonnen klimaschädliche Treibhausgase pro Jahr erspart. „Mit dem Quartierskonzept kommen wir einen großen Schritt voran“, betont der Oberbürgermeister. „Der konsequente weitere Ausbau des Nahwärmenetzes ist ein zentraler Beitrag zur kommunalen Wärmewende und zum Erreichen der Klimaneutralität Rastatts“, erklärt Olaf Kaspryk. Rastatt ist bundesweit vergleichsweise weit mit dem Ausbau klimaschonender Wärmeversorgung: In der Stadt werden bereits 1.300 Wohnungen mit Wärme der Stadtwerke Rastatt beheizt. Zudem sind 100 Gewerbebetriebe und etliche Liegenschaften von Stadt, Landkreis und Land an dem mittlerweile 25 Kilometer langen Wärmenetz angeschlossen. Sieben Blockheizkraftwerke, eine Hackschnitzel-Anlage, drei Wärmespeicher, eine Wärmepumpe und eine innovative Steuerung sorgen für behagliche Wärme und in einigen Objekten auch für eine komfortable Klimatisierung in heißen Sommermonaten. Die Zahlen sind beachtlich für die Wärmewende in einer Stadt in der Größe Rastatts.

Effektiver Klimaschutz durch Nahwärme

Bis zum Jahr 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. Dieses Ziel lässt sich nur erreichen, wenn neben Strom und Mobilität auch Wärme dazu beiträgt. In allen Sektoren muss der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase reduziert werden. Herzstück der Wärmeversorgung in der Rastatter City ist ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk. Das System mit einer großen Wärmepumpe und Wärmespeicher nutzt den eingesetzten Brennstoff besonders gut, weil es daraus Strom und Wärme erzeugt.

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